Frau
Pelzer-Reuter erläutert anhand einer
PowerPoint-Präsentation den Tätigkeitsbericht der Beratungsstelle für Kinder,
Jugendliche und Eltern für das Jahr 2005. Dieser Bericht ist unter www.emden.de - Familie/Jugend -
Erziehungsberatungsstelle – Downloads – einsehbar.
Frau
Grix bedankt sich und bittet um
Wortmeldungen.
Herr
Ouedraogo fragt an, inwieweit
Migranten die Einrichtung wahrnehmen würden.
Frau
Pelzer-Reuter entgegnet, der Anteil
von Migranten sei bislang sehr gering. Es sei aber festzustellen, dass vor
allem russische Aussiedler zunehmend häufiger sich beraten lassen würden. Sie
weist aber darauf hin, dass ein Grund für den geringen Anteil von Migranten mit
Sicherheit auch die sprachlichen Probleme sein könnten.
Frau
Meyer bedankt sich für den
interessanten Vortrag. Bezüglich der gestiegenen Zahlen bei den Neuanmeldungen
zeige sich jedoch, wie viele Probleme es in den Familien gäbe. Auch halte sie
eine Wartezeit von zwei Wochen nicht für vertretbar.
Frau
Pelzer-Reuter führt aus, die
niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychologen hätten bis zu einem Jahr
Wartezeit, sodass eine Wartezeit von nur zwei Wochen relativ gering sei. Es
gäbe jedoch auch Situationen, da könnten die Klienten keine zwei Wochen warten
und man müsse auf dringende Probleme ganz schnell reagieren.
Hinsichtlich
der gestiegenen Anmeldezahlen erklärt Frau Pelzer-Reuter, der Bedarf an
Erziehungsberatung sei aufgrund der gesellschaftlichen Situation sehr
gestiegen. Auch würde durch die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit der
Bekanntheitsgrad der Erziehungsberatungsstelle zunehmen.
Herr
Fooken bedankt sich ebenfalls für den
Vortrag und den Tätigkeitsbericht. Die Zeitungsserie der Beratungsstelle müsste
seines Erachtens Pflichtlektüre für alle Eltern werden. Er fragt an, ob die
Beratungsstelle bezüglich des Standortes auch mit in die Planungen eingebunden
werde.
Herr
Sprengelmeyer erklärt, man müsste
zwischen Erziehungsberatung und sofortiger Hilfe in einer Krisensituation
unterscheiden, die dann in den Rahmen „Hilfen zur Erziehung“ falle. Aus diesem
Grunde würde die Erziehungsberatungsstelle auch eng mit dem sozialen Dienst
zusammenarbeiten.
Im
Hinblick auf den Standort bemerkt Herr Sprengelmeyer, dass hier eine Lösung
angestrebt werde. Selbstverständlich werde auch die Erziehungsberatungsstelle
mit einbezogen.
Herr
Dietz bedankt sich ebenfalls für den
ansprechenden Vortrag und fragt an, ob das Elterncafé angenommen und ob dort
den Eltern bei Erziehungsfragen auch Hilfe angeboten werde.
Herr
Kühl erklärt, es seien zwei Standorte
ausgewählt worden. Im letzten Jugendhilfeausschuss habe man das Konzept kurz
vorgestellt. Mit dem Kinderschutzbund sei vereinbart worden, dass eine
Auswertung gemacht und geprüft werde, ob man die Eltern auch tatsächlich
erreiche. Wenn dann diese Auswertung vorliege, könnte sie im
Jugendhilfeausschuss vorstellt und dann entschieden werden, ob dieses
Modellprojekt weiterzuführen sei.
Frau
Fekken erinnert sich, dass vor etwa
25 Jahren seitens des Jugendamtes Elternbriefe mit Erziehungsempfehlungen
verschickt worden seien. Da sie gehört habe, dass es diesbezüglich eine
Neuauflage des Bundes geben solle, fragt sie an, ob das auch in Emden umgesetzt
werden könnte.
Frau
Pelzer-Reuter hält diese Elternbriefe
für eine sehr sinnvolle Sache, die sie sich gut für Emden vorstellen könnte.
Frau
Risius bedankt sich im Namen der
CDU-Fraktion für den Bericht und die Präsentation. Aus vielen Gesprächen sei
ihr bekannt, dass die Eltern sehr zufrieden seien und auch die Wartezeit von
zwei Wochen in den meisten Fällen ausreiche, sofern keine Notfallsituation
vorliegen würde. Auch sei man im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit auf
einem guten Weg. Sie halte es für ein gutes Zeichen, dass so viele Eltern die
Beratungsstelle in Anspruch nehmen würden, denn dieses sei ein erster Weg in
die richtige Richtung.
Herr
Kühl stellt fest, die Elternbriefe würde
es in Neuauflage noch geben. Der Arbeitskreis „Neue Erziehung e. V.“ in Berlin
aktualisiere diese ständig. Bis zum Jahre 1982 habe auch eine flächendeckende
Verteilung bei der Stadt Emden stattgefunden. Im Moment werde recherchiert, was
eine neue flächendeckende Verteilung angefangen mit den jüngeren Jahrgängen
kosten werde. Diese Briefe seien inhaltlich und qualitativ sehr gut, doch müsse
auch mit den Eltern gearbeitet werden. Kindergärten, Beratungsstellen, Schulen
usw. müssten die Eltern auf bestimmte Dinge hinweisen, sodass die Anregungen
der Elternbriefe letztendlich auch in den Familien umgesetzt würden.
Herr
Ouedraogo fragt an, welche
Überlegungen es gäbe, Migranten zu erreichen.
Frau
Pelzer-Reuter entgegnet, die
Aufgabenbereiche der Erziehungsberatungsstelle seien vielfältig. So habe man im
Jahre 2005 die Aktion gestartet, einen
Gesprächskreis für Aussiedlermütter einzurichten. Doch müsse man auch bedenken,
wie das alles organisatorisch zu schaffen sei. Aber es sei sicherlich sehr
sinnvoll, in dieser Weise auch noch weitere Überlegungen anzustellen.