Sitzung: 03.04.2008 Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt
Beschluss: mit Stimmenmehrheit
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 3
Vorlage: 15/0648
Die Stadt Emden erhält
Gelegenheit, bis zum Juli 2009 einen Investor zu finden, der das
Schleusenknechtehaus erwirbt und es im Sinne des von der Stadt Emden
vertretenen Nutzungskonzepts öffentlich zugänglich macht. Gelingt es der
Verwaltung nicht, bis zu diesem Zeitpunkt einen Investor in ihrem Sinne zu
finden, ist das Nutzungskonzept zu verwerfen. Das Haus soll dann unter der
Auflage einer Erhaltung im Sinne des Denkmalschutzes auch zur privaten Nutzung
erworben werden können.
Herr
Stolz führt aus, dass der Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 07.03.2008 Bewegung in die Sache bringen
solle. Auf Grund der derzeitigen Beschlussfassung würde nichts passieren.
Herr
Docter führt aus, dass die Stadt das
Haus nicht betreiben und nicht erwerben möchte. Ferner sei aus Sicht der
Verwaltung es nicht tunlich, das Baudenkmal „Wall“ zum Spielball privater
Nutzung freizugeben.
Herr
Schulze möchte wissen, welche Kosten
für die Erschließung entstehen und wie hoch die Kosten für eine denkmalkonforme
Renovierung sein könne.
Herr
Docter hält auf Grund der zu
überwindenden Entfernungen die Erschließungskosten für sehr hoch.
Frau
Eilers stellt die Frage nach
möglichen Interessenten für das Projekt. Sie könne sich eine Kooperation mit
der Jugendherberge vorstellen. Dies käme den Interessen der Stadt sicher
entgegen.
Herr
Bornemann führt aus, dass seine
Fraktion das Thema ausführlich beraten habe. Die Grundgedanken für die Nutzung
würden mit getragen. Die SPD-Fraktion möchte das Haus nicht verfallen lassen,
möchte aber auch keine städtischen Mittel investieren.
Herr
Docter betont nochmals, dass keine
Mittel im städtischen Haushalt eingestellt worden seien. Sicher würde eine
gastronomische Einrichtung auf dem Wall gerne angenommen. Das Land als
Eigentümerin sei hinsichtlich der Erhaltung seiner eigenen Denkmäler in der
Pflicht, tue aber nichts. Es könne nicht sein, dass die Stadt hier für das Land
Investitionen tätige.
Herr
Stolz sieht aus der bestehenden
Situation heraus nur die Möglichkeit, das marode Gebäude total verfallen zu
lassen oder aber es privat denkmalgerecht sanieren und nutzen zu lassen.
Deshalb bittet er über den vorgelegten Antrag abzustimmen.
Herr
Bornemann spricht sich für den Antrag
aus, wenn nur so der totale Verfall verhindert werden könne.
Herr
Docter macht nochmals darauf
aufmerksam, dass es keinen Ratsbeschluss gebe, in der Sache tätig zu sein.
Mit
Stimmenmehrheit zugestimmt.