Sitzung: 22.04.2010 Jugendhilfeausschuss
Ein Bürger erklärt, bezüglich der
Vertragsverlängerung von Frau Susanne Janssen wolle er sich erkundigen, wie die
Verwaltung sich zukünftig die Vertretung von Herrn Bruns vorstelle. Er fragt
an, ob in diesem Fall das Jugendhaus geschlossen werde.
Herr
Sprengelmeyer führt aus, die
Frage nach der Personalausstattung beziehe sich auf den Tagesordnungspunkt 5,
da dort über die Offene Kinder- und Jugendarbeit diskutiert werde. Zunächst
freue er sich darüber, dass an der heutigen Jugendhilfeausschuss-Sitzung so
viele Kinder und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Borssum teilnehmen würden.
Zudem seien auch noch eine Anfrage der SPD und ein Antrag der FDP vor dem
Hintergrund einer Stadtteilinitiative eingegangen und auch die örtliche Presse
habe sich dazu geäußert. In erster Linie werde dadurch deutlich, dass die
Arbeit des Jugendzentrums Borssum sehr wohl wahrgenommen werde und man nunmehr
die Sorge habe, dass plötzlich etwas wegbrechen könne.
Herr Sprengelmeyer bemerkt, dass
Personalangelegenheiten nicht Gegenstand einer öffentlichen Sitzung sein
dürften. Er habe allerdings aus der Anfrage die Sorge entnommen, wie es mit der
Betreuung des Jugendzentrums weitergehe. Er erklärt, die Stelle der Frau
Janssen sei normalerweise eine Stelle für einen Sozialarbeiter/eine
Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr. Diese Stelle sei in den letzten Jahren
nicht besetzt worden, da entsprechende Bewerber/Bewerberinnen in der Anzahl und
der Qualität fehlen würden. Frau Janssen habe in den letzten Jahren, als es
Brüche in der Arbeit des Jugendzentrums Borssum gegeben habe, das Haus relativ
eigenständig geführt. Für die von ihr geleistete Arbeit wolle er sich an dieser
Stelle bedanken. Die Stadt Emden hätte sie gerne weiterbeschäftigt, doch es
müsse zunächst einmal geschaut werden, ob es geeignete
Sozialarbeiter/Sozialarbeiterinnen im Anerkennungsjahr geben würde. Parallel
überlege man aber auch, in welcher Form dem Anliegen der Nutzer und Gäste des
Jugendzentrums, die Angebote und Betreuung des Hauses kontinuierlich
vorzuhalten, und den Anträgen der Stadtteilinitiative Rechnung getragen werden
könne. Der Fachdienst Jugendförderung sei sehr stark daran interessiert, dafür
eine Lösung zu erarbeiten.
Frau
E. Meyer fragt an, ob man
davon ausgehen müsse, dass derzeit keine Aktivitäten im Jugendzentrum Borssum
durchgeführt würden.
Herr
Sprengelmeyer entgegnet, die
Stelle von Frau Janssen sei eine Stelle für einen Sozialarbeiter/eine
Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr, die momentan nicht besetzt sei. Zurzeit
würde das Bewerbungsverfahren durchgeführt. Für die Übergangszeit sei mit Frau
Janssen ein zusätzlicher Honorarvertrag abgeschlossen worden, um das Angebot
aufrecht erhalten zu können.
Frau
E. Meyer erkundigt sich, ob
schon Bewerbungen vorlägen.
Herr
Sprengelmeyer bemerkt,
derzeit würden keine geeigneten Bewerbungen für die Stelle im Anerkennungsjahr
vorliegen.
Frau
Meinen schlägt vor,
spezielle Fragen unter dem Tagesordnungspunkt 5 „Leitbild der Offenen Kinder-
und Jugendarbeit der Stadt Emden“ zu stellen.
Herr
Sprengelmeyer führt aus, es
sei deutlich geworden, dass die Verwaltung nach Wegen suche, wie der Problematik der Stellenbesetzung und der weiteren
Ausgestaltung dieser Stelle Rechnung getragen werden könne. Die Anfrage bzw.
der Antrag müsse in der nächsten Zeit beantwortet werden und bis dahin müsse
man eine entsprechende Lösung erarbeiten. Die könne er heute nicht
präsentieren. Zu bemerken sei aber auch, dass an der heutigen Sitzung eine
große Anzahl Kinder und Jugendliche, die Gäste und Nutzer des Jugendzentrums
Borssum seien, teilnehmen und sich für ihre Interessen einsetzen würden.
Frau
Anja Weets erklärt, sie
komme aus dem Stadtteil Borssum und wolle für die Kinder sprechen, die sich
zwar vorbereitet hätten, sich aber jetzt doch nicht trauen würden. Sie bemerkt,
der demographische Wandel sei in aller Munde und jeder stelle sich die Frage,
was man dagegen tun könne. Hier werde allgemein davon gesprochen, dass es eine
vakante Stelle geben würde, aber nicht davon, warum die Borssumer, die
Hilmarsumer und auch die Friesländer speziell Frau Janssen haben möchten. Frau
Weets gibt zu bedenken, dass sie als Mutter ihr Kind nicht irgendeiner Person
anvertrauen würde, sondern mit ruhigem Gewissen sagen könne, dass ihr Kind im
Jugendzentrum gut aufgehoben sei. Frau Janssen habe sich in den letzten Jahren
sehr engagiert und habe auch sehr viel Freizeit in ihre Arbeit hineingesteckt.
Es gäbe durchaus Kinder, die nicht damit fertig würden, wenn jedes Jahr eine
neue Person kommen würde. Hinsichtlich der Frage von Frau Meyer berichtet sie,
dass das Cheerleader Training bereits eingestellt worden sei und auch die
Bastelstunden sehr reduziert worden seien. Man merke, dass die Kinder
demotiviert seien, weil sie nicht wissen würden, wie es weitergehe. Dieses wolle sie als Anregung geben.
Herr
Sprengelmeyer bedankt sich
für die Äußerung und schlägt vor, dem Anlass entsprechend noch einmal gemeinsam
ins Gespräch zu kommen und regt an, kurzfristig einen Termin im Jugendzentrum
zu machen, an dem auch die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern teilnehmen
würden. Dann könne diese Frage und die weitere Vorgehensweise erörtert werden.