Sitzung: 11.04.2016 Ausschuss für Kultur und Erwachsenenbildung
Beschluss: Kenntnis genommen.
Vorlage: 16/2082
Frau Rogge-Mönchmeyer teilt mit, die Nordseehalle sowie das Neue Theater
seien Immobilien aus den 70er Jahren. Die Stadt Emden habe seit 2010 sehr viel
Geld aufgewendet, um den Verfall dieser Gebäude aufzuhalten sowie den
gesetzlich geforderten Zustand entsprechend der niedersächsischen
Versammlungsstättenverordnung herzustellen.
Zurzeit
würden in der Nordseehalle die Sanierungsarbeiten der Betonbinder durchgeführt.
Die Firma habe die Arbeiten jedoch noch nicht fertiggestellt. Ebenso seien die
bisher ausgeführten Arbeiten wieder im beklagenswerten Zustand. Mit dem
Projektsteuerungsbüro Eriksen seien in der vergangenen Woche die Arbeiten
begutachtet worden, um den Sanierungsabschnitt schnellstmöglich
fertigzustellen. Einige Binder seien nicht fachgerecht bearbeitet worden.
Ebenso hätten sich die auf den Bindern aufgetragenen Farben wieder gelöst.
Im
Herbst sei entsprechend einer Mitteilung vom Bauordnungsamt festgestellt
worden, dass die Decke im Neuen Theater überprüft werden sollte. Die
Aufhängungen der abgehängten Decke hätten sich verdreht und gelöst. Die
Deckensanierung sei während des laufenden Betriebes durchgeführt worden.
Die
Holzbindersanierung der Nordseehalle Emden erfolge im Mai. Der Auftrag sei
durch die Ausschreibung günstig vergeben worden. Im Zuge der Arbeiten würden
vermutlich noch weitere Risse festgestellt, sodass von zusätzlichen Kosten
ausgegangen werde. Diese seien jedoch im veranschlagten Budget enthalten.
Kurzfristig
sei der Schmutzwasserkanal, der sich auf 18 Meter zugesetzt habe, da der
Fettabscheider vor 10 Jahren nicht richtig angebaut worden sei, mit größerem
Aufwand und durch Unterstützung des Gebäudemanagement in Ordnung gebracht
worden.
Hinsichtlich
der Barrierefreiheit des Neuen Theaters gebe es ebenfalls Planungen. Die Hebeeinrichtung
für Rollstuhlfahrer sei häufiger nicht funktionstüchtig. In einem Brand- oder
Evakuierungsfall müssten die Rollstuhlfahrer das Theater ohne Benutzung von
elektrischen Anlagen verlassen können. Daher werde eine Außenrampe im
Fluchtwegbereich geplant.
Des
Weiteren sollen im oberen Bereich der Nordseehalle, wo sich vor einigen Jahren
der Restaurantbetrieb befunden habe, Büroräume für den Technikbereich
eingerichtet werden. Die Mitarbeiter des Kulturbüros könnten dann in die
jetzigen Technikbüros einziehen.
Für
die Maßnahmen zur Sicherung des Brandschutzes seien 380.000 € eingeplant. Die
Ausschreibung für die neue Beschallungsanlage könne nun erfolgen. Die
Ausschreibung müsse bis zur 15. Woche erfolgen, um alle weiteren Fristen
einhalten zu können.
Im
Neuen Theater seien neue Elektroschaltschränke sowie eine neue Bühnentechnik
eingebaut worden. Der geplante neue Bühnenboden sei noch nicht umgesetzt
worden, da zunächst die Deckensanierung beendet werden müsse. Von dem
eingeplanten Budget für das Foyer sei bisher nur ein kleiner Teil für die
Ausstattung des Cateringraumes, für die Versorgung der Künstler im Neuen
Theater sowie für die geforderte Löschwassertrennung in Anspruch genommen
worden. Die Sanitäranlagen in den Künstlergarderoben würden aus den 70er Jahren
stammen und entsprechen ebenfalls nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften.
Letztendlich werden bei der Sanierung eines alten Gebäudes immer wieder neue
Maßnahmen entstehen. Die gesetzlichen Bestimmungen müssten in jedem Fall
eingehalten werden. Die in Planung stehenden Maßnahmen würden in Kürze dem
Verwaltungsvorstand vorgestellt.
Herr Strelow bedankt sich für die Ausführungen. Er möchte wissen,
ob die energetische Sanierung im Hinblick auf den Austausch der LED-Lampen
durchgeführt worden sei.
Frau Rogge-Mönchmeyer teilt mit, der gestellte Antrag sei kürzlich
abgelehnt worden, da eine enorme Anzahl an Hallen in Deutschland ebenfalls
Sanierungsanträge gestellt hätten. Emden sei leider nicht berücksichtigt
worden. Es gebe jedoch ein weiteres Förderprogramm für die Sanierung von
Kulturimmobilien. Dort könnten bis zum 21.04.2016 Anträge gestellt werden. Des
Weiteren könnte die energetische Sanierung auch durch einzelne Maßnahmen
schrittweise durchgeführt werden.
Herr Haase bittet um Mitteilung der zu erwartenden Gesamtsumme
der Umbaumaßnahmen in den nächsten Jahren. Selbstverständlich sei die Umsetzung
aller Maßnahmen eine enorme Herausforderung. Aus diesem Grund seien
Fördermittel äußerst wichtig.
Frau Rogge-Mönchmeyer gibt an, für die soeben aufgeführten Maßnahmen sei
das Budget zurzeit gesperrt. Für den Umbau der Nordseehalle im vorderen Bereich
seien Kosten in Höhe von ca. 220.000 € geplant. Für den Umbau der Gastronomie
müssten zwischen 60.000 € und 70.000 € investiert werden. Der Gastronom sollte
sich jedoch an dieser Investition beteiligen. Beispielsweise könne für die
Erneuerung der Tresenanlage eine Brauerei als Partner gefunden werden. Für den
Umbau der Garderoben seien vor langer Zeit Zeichnungen erstellt worden, die
nicht umgesetzt worden seien. Zu den Kosten könne sie noch keine Angaben
machen. Insgesamt würden für die Maßnahmen ihres Erachtens Kosten im
Millionenbereich entstehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die gesetzlichen
Vorschriften müssten in jedem Fall eingehalten werden. Bei allen Maßnahmen
stehe die Sicherheit der Besucher im Vordergrund.