Sitzung: 04.04.2019 Jugendhilfeausschuss
Beschluss: einstimmig
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 1
Vorlage: 17/1053
An Vereine und Verbände werden entsprechend der
Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit die aus der Anlage zur Vorlage
17/1053 ersichtlichen Zuschüsse für Jugendgruppen, sonstige Zuschüsse, Fahrten
und Lager, internationale Begegnungen und sowie Kinder- und Jugenderholung gezahlt.
1.
Der Kreisverband der AWO-Emden erhält eine Ausnahmegenehmigung für die
Anzahl der Betreuer für die Internationale Begegnung in Grandcamp/Frankreich.
2.
Der Verein Eltern- und Kinderzentrum Wackelpeter e. V. erhält eine
Ausnahmegenehmigung für den Betreuerschlüssel für die Kinder- und
Jugenderholung in Spieker im Harz.
3.
Der Verein Eltern- und Kinderzentrum erhält einen Zuschuss für die
Anschaffung eines Fernsehgerätes.
4.
Die BBS I erhält eine Ausnahmegenehmigung zur Durchführung der Internationalen
Begegnung mit Jugendlichen aus Archangelsk.
Herr Reibe erörtert anhand einer Power-Point-Präsentation die
eingegangenen Anträge von Vereinen und Verbänden auf Zuschüsse nach den
Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit. Diese Präsentation ist im Internet
unter www.emden.de
einsehbar.
Frau Meinen weist darauf hin, dass in der Anlage 2 zur Vorlage
die Beträge der Maßnahme Grandcamp Maisy/Frankreich und der Maßnahme Besuch aus
Archangelsk in Emden/Elterncafé im Dialog getauscht werden müssen.
Herr Reibe bestätigt, dass die Zahlen getauscht werden müssen.
Die Maßnahme Grandcamp Maisy/Frankreich werde mit 17.569 € und der Besuch aus
Archangelsk/Elterncafé im Dialog mit 3.476 € gefördert.
Frau Meinen möchte bezüglich des Elterncafés im Dialog wissen, ob
auch Jugendliche aus Archangelsk Emden besuchen oder ob dies nur die Träger
seien, die das Elterncafé dort leiten.
Herr Reibe erklärt, dass nicht die Eltern und Betreuer
finanziert werden. Es würden natürlich die Jugendlichen finanziert. Für
internationale Begegnungen in Emden gebe es einen Fördersatz von 4,50 € pro Tag
und Teilnehmer. Zu dem Gesamtbetrag rechne sich weiterhin ein Betrag für die
Fahrtkosten sowie eine Aufwandsentschädigung für die Betreuer.
Her Sprengelmeyer ergänzt, dass es insgesamt 18 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer seien. Diese seien kostengünstig in der Barenburgschule
untergebracht. Die Räumlichkeiten würden entsprechend hergerichtet.
Herr Göring fragt, ob es Maximalgrenzen bei der Förderung gebe.
Trotz höherer Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei dem Austausch mit
Archangelsk der BBS I sei die Förderung dort niedriger.
Herr Reibe erläutert, dass die Träger teilweise zusätzliche
Zuschüsse beantragen. Die BBS I habe beispielsweise im letzten Jahr keinen
Zuschuss beantragt, da diese eine Förderung von der Stiftung Deutsch-Russischer
Jugendaustausch erhalten haben. Es seien zunächst Planungsansätze. Die
Gesamtübersicht der Zuschüsse 2018 sei der Vorlage ebenfalls beigefügt. Anschließend
setzt er die Präsentation weiter fort.
Herr Ohling bedankt sich für den Vortrag und bittet um
Wortmeldungen.
Herr Haase bittet um Darstellung der Planungsansätze sowie der
tatsächlichen Kosten aus den letzten drei Jahren. Die Planungsgrundlagen sollten
realistische Zahlen enthalten.
Herr Reibe verweist nochmal auf die Anlage 1 zur Vorlage. Dort
sei die Gesamtübersicht für 2018 aufgelistet. Die Daten würden jedes Jahr im
Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Es sei kein Problem, eine Übersicht zu erstellen.
Herr Grix teilt mit, er werde sich bei der Arbeiterwohlfahrt
enthalten, da er die Fahrt organisiere und durchführe. Dem Zuschuss für das
Elterncafé im Dialog werde er nicht zustimmen. Er bittet daher um einzelne
Abstimmung.
Herr Sprengelmeyer zitiert den Beschluss der Vorlage. Über die vier
Punkte könnte einzeln abgestimmt werden.
Herr Busch bittet Herrn Grix darum, seine Bedenken zu erläutern.
Herr Grix schildert, dass er drei Mal mit nach Archangelsk
gereist sei. Der Verein Elterncafé habe überhaupt keine Funktion, die sich auf
die Betreuung von Kindern beziehe. In Archangelsk finde das Ganze als
Veranstaltung der Universität statt. Die Psychologen und Psychologinnen werden
weiter ausgebildet, um dann in den Schulen zu arbeiten. Er habe kein Problem
damit, wenn die Elterncafés dort durchgeführt werden. Ein Besuch in Emden könne
natürlich eine Bereicherung für Archangelsk sein. Allerdings werde in Emden nur
eine Einrichtung besucht. Die anderen Einrichtungen seien alle außerhalb von
Emden. Er selbst habe in Archangelsk in der Universität die Elterncafé-Arbeit
in Emden dargestellt. Er hofft, dass sich das Angebot dort weiterentwickle.
Eine intensivere Zusammenarbeit sei wichtig.
Herr Sprengelmeyer informiert, es gehe bei der Bezuschussung um die
Maßnahme im September dieses Jahres. Die sog. Sommerschule werde abwechselnd in
Archangelsk und in Emden durchgeführt. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen
einen Zuschuss über diese Richtlinie erhalten. Die Erwachsenen würden über
diese Richtlinie nicht gefördert. Die Unterbringung erfolge in der
Barenburgschule. Die inhaltliche Arbeit der Elterncafés stehe nicht zur
Diskussion. Die Elterncafés im Dialog aus Archangelsk hätten eine hohe
Akzeptanz. Emden sei von Moskau und Sankt Petersburg gebeten worden, ähnlich
wie in Archangelsk Elterncafés aufzubauen. Dafür würden allerdings die
Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Die Elterncafés seien in Archangelsk
natürlich etwas anders organisiert. Es gebe insbesondere um Kinder mit
besonderen Handicaps, die hochgradig therapeutisch betreut werden. Eine
inhaltliche Diskussion über die Elterncafés könne zu gegebener Zeit im
Ausschuss geführt werden. Der Verein habe in den letzten Jahren insofern
Probleme, dass Herr Georg Rocholl vor einigen Jahren verstorben sei. Seither
suche der Verein adäquaten Ersatz. Bisher sei es noch nicht zu anderen
Kooperationen gekommen. Der Verein suche die fachliche Unterstützung
insbesondere bei der Hochschule.
Herr Grix werde dem Zuschuss zustimmen, wenn die
Jugendförderung mit eingebunden werde.
Frau Engelberts gibt an, dass ihres Wissens seitens der Hochschule im
September Workshops und Seminare durchgeführt werden. Es werde in Archangelsk
seit vielen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Die Ehrenamtlichen leisten
trotz des Todes von Herrn Rocholl engagiert ihre Arbeit weiter.
Herr Ohling lässt über den Beschluss abstimmen.
Dafür: 8
Dagegen: 0
Enthaltungen: 1
Herr
Sprengelmeyer fragt, ob die
Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit bekannt seien. Er schlägt vor, diese
im Herbst im Jugendhilfeausschuss vorzustellen. Die Ausschussmitglieder sind
damit einverstanden.