Beschluss: Kenntnis genommen.

Herr Docter stellt den vom Bund für zwei Jahre geförderten Klimaschutzmanager beim Gebäudemanagement, Herrn Runden, vor, welcher am 01.05.2020 seine Tätigkeit im Bereich Energiemanagement aufgenommen habe. Herr Docter erwähnt, dass Herr Runden bereits am MAX ein ausführliches Lüftungskonzept vorgetragen habe, welches gut aufgenommen wurde.

 

Herr Runden erläutert nach einer kurzen Vorstellung anhand einer PowerPoint-Präsentation die Energiedaten der dem GME unterstellten Gebäude, u. a. die Aufteilung der Bezugsflächen sowie des Gas-Wärme-Energieverbrauches und analysiert die entsprechenden Verbrauchsdaten. Abschließend verweist er auf die in diesem Bereich bisher umgesetzten bzw. laufenden Maßnahmen sowie einen Überblick über geplante Maßnahmen.

 

Herr Buisker merkt an, dass ihm in der dargestellten Tabelle die Ausführungen fehlen würden, wie weit die bisherige energetische Gebäudesanierung, vor allem der großen Maßnahmen, zu positiven Auswirkungen geführt habe. Gerade dies sei von Interesse. Ebenfalls sei bezüglich der Fenstererneuerung an der GS Am Wall darüber nachzudenken, ob ein ausreichendes Lüftungskonzept vorläge, wie es vom Gesetzgeber verlangt werden würde, oder ob insoweit Lüftungsgeräte angeschafft werden müssen.

 

Herr Runden stellt klar, dass die Präsentation lediglich eine Zusammenfassung der Verbräuche darstelle und er jetzt im Detail dabei sei, die ganzen Gebäude aufzuarbeiten.

 

Herr Haase bemängelt im Hinblick auf die Energieberichte der letzten Jahre, dass leider immer noch keine Kurve nach unten vorläge, gerade vor dem Hintergrund, dass die Stadt Emden als Klimaschutzstadt mit sämtlichen ambitionierten Zielen den CO²-Verpflichtungen nachkommen müsse. Er bittet um Erstellung einer Roadmap aus welcher ersichtlich sei, dass die Stadt in den eigenen Gebäuden ihren Beitrag leistet und wie die Klimaschutzziele erreicht werden können.

 

Herr Docter weist darauf hin, dass eine Steigerung des Volumens sich auf den Wärmeverbrauch auswirke. In den hier verwalteten Gebäuden sei jedoch festzustellen, dass das Volumen zwar heraufgefahren wurde jedoch bei gleichbleibendem Wärmeverbrauch.

 

Ein anderes Thema, so Herr Docter, sei der Stromverbrauch. ¾ der vom GME verwalteten Flächen seien Schulflächen. Dort seien zunehmend elektrische Geräte im Einsatz wie Laptops, Whiteboards, Brandschutzanlagen, Mensen etc.

 

Herr Docter zeigt sich positiv, dass die Verbrauchskurven sich im Wesentlichen halten und keine erheblichen Steigerungen aufweisen bei gleichzeitiger Zunahme von Endgeräten, techn. Anlagen usw. Gleiches gelte für den Wärmeverbrauch.

 

Herr Docter lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Emden GmbH (SWE) und deren Wärmezentralen. Das Geld sei bekanntlich immer sehr knapp bemessen, sodass ein Wärmecontracting mit der SWE sehr weiterhelfe, da diese Kosten über den Verbrauch umgelegt werden können und man nicht hohe Investitionskosten pro Anlage habe. Ebenfalls sei die technische Wartung gut geregelt.

 

Bezüglich des Lüftungsmanagement u. a. in der GS Am Wall führt Herr Docter aus, dass das Thema Coronabegleitung hauptsächlich über den FD 640 (Schule und Sport) abgewickelt werde. Es können nicht überall Lüftungsanlagen eingebaut werden, da die überwiegend älteren Schulgebäude z. B. nicht über die erforderlichen Deckenhöhe verfügen, um spezielle Lüftungsanlagen zu schalten. In diesem Zusammenhang müssten dann Änderungen an den Fenstern vorgenommen werden, was jedoch derzeit nicht beabsichtigt sei. Gerade unter den derzeitigen Coronabedingungen sei abzuwarten, was noch erwartet werde und wie z. B. insbesondere der anstehende Winter verlaufe im Hinblick auf Lüften und Heizen.

 

Herr Buisker bittet darum, dies in die Berechnung im nächsten Jahr mit einzubeziehen und dem Ausschuss vorzustellen. Herr Haase teilt die Ansicht und bittet in den Energiebericht für nächstes Jahr ebenfalls für die CO²-Werte eine Kurve herzustellen, in welche die Zielvorgaben der Bundesregierung aufgenommen werden sollten, um den derzeitigen Stand erkennbar darzustellen, was von Herrn Runden bestätigt wird.

 

Herr Buisker erkundigt sich, ob seitens der Stadt WKW-Anlagen betrieben werden oder nur durch die SWE, da im ersten Fall der Verkauf von Strom gegengerechnet werden könne, worauf Herr Docter erwidert, dass diesseits reine Wärmeanlagen betrieben werden.