Sitzung: 08.10.2020 Betriebsausschuss Gebäudemanagement
Beschluss: Kenntnis genommen.
Vorlage: 17/1609
Herr Docter stellt den vom Bund für zwei Jahre geförderten
Klimaschutzmanager beim Gebäudemanagement, Herrn Runden, vor, welcher am
01.05.2020 seine Tätigkeit im Bereich Energiemanagement aufgenommen habe. Herr
Docter erwähnt, dass Herr Runden bereits am MAX ein ausführliches
Lüftungskonzept vorgetragen habe, welches gut aufgenommen wurde.
Herr Runden erläutert nach einer kurzen Vorstellung anhand einer
PowerPoint-Präsentation die Energiedaten der dem GME unterstellten Gebäude, u.
a. die Aufteilung der Bezugsflächen sowie des Gas-Wärme-Energieverbrauches und
analysiert die entsprechenden Verbrauchsdaten. Abschließend verweist er auf die
in diesem Bereich bisher umgesetzten bzw. laufenden Maßnahmen sowie einen
Überblick über geplante Maßnahmen.
Herr Buisker merkt an, dass ihm in der dargestellten Tabelle die
Ausführungen fehlen würden, wie weit die bisherige energetische
Gebäudesanierung, vor allem der großen Maßnahmen, zu positiven Auswirkungen
geführt habe. Gerade dies sei von Interesse. Ebenfalls sei bezüglich der
Fenstererneuerung an der GS Am Wall darüber nachzudenken, ob ein ausreichendes
Lüftungskonzept vorläge, wie es vom Gesetzgeber verlangt werden würde, oder ob
insoweit Lüftungsgeräte angeschafft werden müssen.
Herr Runden stellt klar, dass die Präsentation lediglich eine
Zusammenfassung der Verbräuche darstelle und er jetzt im Detail dabei sei, die
ganzen Gebäude aufzuarbeiten.
Herr Haase bemängelt im Hinblick auf die Energieberichte der
letzten Jahre, dass leider immer noch keine Kurve nach unten vorläge, gerade
vor dem Hintergrund, dass die Stadt Emden als Klimaschutzstadt mit sämtlichen
ambitionierten Zielen den CO²-Verpflichtungen nachkommen müsse. Er bittet um
Erstellung einer Roadmap aus welcher ersichtlich sei, dass die Stadt in den
eigenen Gebäuden ihren Beitrag leistet und wie die Klimaschutzziele erreicht
werden können.
Herr Docter weist darauf hin, dass eine Steigerung des Volumens
sich auf den Wärmeverbrauch auswirke. In den hier verwalteten Gebäuden sei
jedoch festzustellen, dass das Volumen zwar heraufgefahren wurde jedoch bei
gleichbleibendem Wärmeverbrauch.
Ein
anderes Thema, so Herr Docter, sei der Stromverbrauch. ¾ der vom GME
verwalteten Flächen seien Schulflächen. Dort seien zunehmend elektrische Geräte
im Einsatz wie Laptops, Whiteboards, Brandschutzanlagen, Mensen etc.
Herr
Docter zeigt sich positiv, dass die Verbrauchskurven sich im Wesentlichen
halten und keine erheblichen Steigerungen aufweisen bei gleichzeitiger Zunahme
von Endgeräten, techn. Anlagen usw. Gleiches gelte für den Wärmeverbrauch.
Herr
Docter lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der Stadtwerke
Emden GmbH (SWE) und deren Wärmezentralen. Das Geld sei bekanntlich immer sehr
knapp bemessen, sodass ein Wärmecontracting mit der SWE sehr weiterhelfe, da
diese Kosten über den Verbrauch umgelegt werden können und man nicht hohe
Investitionskosten pro Anlage habe. Ebenfalls sei die technische Wartung gut
geregelt.
Bezüglich
des Lüftungsmanagement u. a. in der GS Am Wall führt Herr Docter aus, dass das
Thema Coronabegleitung hauptsächlich über den FD 640 (Schule und Sport)
abgewickelt werde. Es können nicht überall Lüftungsanlagen eingebaut werden, da
die überwiegend älteren Schulgebäude z. B. nicht über die erforderlichen
Deckenhöhe verfügen, um spezielle Lüftungsanlagen zu schalten. In diesem
Zusammenhang müssten dann Änderungen an den Fenstern vorgenommen werden, was
jedoch derzeit nicht beabsichtigt sei. Gerade unter den derzeitigen
Coronabedingungen sei abzuwarten, was noch erwartet werde und wie z. B.
insbesondere der anstehende Winter verlaufe im Hinblick auf Lüften und Heizen.
Herr Buisker bittet darum, dies in die Berechnung im nächsten Jahr
mit einzubeziehen und dem Ausschuss vorzustellen. Herr Haase teilt die Ansicht und bittet in den Energiebericht für
nächstes Jahr ebenfalls für die CO²-Werte eine Kurve herzustellen, in welche
die Zielvorgaben der Bundesregierung aufgenommen werden sollten, um den
derzeitigen Stand erkennbar darzustellen, was von Herrn Runden bestätigt wird.
Herr Buisker erkundigt sich, ob seitens der Stadt WKW-Anlagen
betrieben werden oder nur durch die SWE, da im ersten Fall der Verkauf von
Strom gegengerechnet werden könne, worauf Herr
Docter erwidert, dass diesseits reine Wärmeanlagen betrieben werden.