Sitzung: 03.02.2022 Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen
Beschluss: Kenntnis genommen.
Vorlage: 18/0166/1
Herr Buß informiert einleitend über den Ablauf der
Informationsveranstaltung. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage werde sie als
„Frontalveranstaltung“ durchgeführt. Es solle über den Zuständigkeitsbereich
der Ausschüsse sowie die Strukturen, Aufgaben und Ziele der sich vorstellenden
Organisationseinheiten informiert werden. Fragen könnten im Anschluss der
Vorstellungen gestellt werden. Weiter weist er daraufhin, dass heute keine
Budgetdiskussion geführt werden solle und bittet, konkrete Fragen zu den
Budgets in den einzelnen Ausschüssen zu stellen.
Die
Organisationseinheiten stellen sich in Abfolge der Organisationsziffern anhand
einer Power-Point-Präsentation vor.
Referentinnen/Referenten:
Herr Willms (für
Verwaltungsvorstand -101)
Frau Philipps/Frau
Fekken (Gleichstellungsbeauftragte - 102)
Herr Willms
(Vorstandsbüro - 103)
Herr Tapper
(Personalrat - 105)
Herr Greiber
(Juristischer Dienst - 107)
Herr Ubben
(Rechnungsprüfungsamt -114)
Herr Behrens (FD
Verwaltungsdienste - 210)
Herr Buß (FD
Personal - 211)
Herr Grabowski (FD
Informations- und Kommunikationstechnik - 212)
Herr Jakobs (FD
Finanzen, Abgaben und Stadtkasse - 222)
Herr Heinks (Betrieb
Rettungsdienst - 836)
Herr Wübbena
(Betrieb Gebäudereinigung – 881)
Die
Gesamt-Präsentation ist im Internet unter www.emden.de einsehbar.
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Während und im
Anschluss der Vorstellung gibt es zu einigen Vorstellungen der
Organisationseinheiten Anregungen bzw. Fragen:
Vorstandsbüro
- 103
Herr Renken regt die Vorstellung eines Berichtes des
Ideen- und Beschwerdemanagements an. Herr Willms nimmt die Anregung auf
und sichert einen Sachstandsbericht zu.
Personalrat -
105
Frau Marsal fragt, warum beim Personalrat nur eine
Freistellung besetzt sei, obwohl ein Anspruch auf drei Freistellungen bestehe. Herr
Tapper erklärt, der Personalrat sei für vier Jahre gewählt. Die
Kolleg*innen müssten für eine Freistellung ihren jetzigen Arbeitsbereich
verlassen und könnten ggf. nicht wieder an diesen zurückkehren. Zudem falle in
letzter Zeit auf, dass Personalratsarbeit teilweise persönlich genommen werde.
Dies sei für Personalratsmitglieder nicht immer einfach.
Frau Winter spricht die Aussage von Herrn Tapper an, der
Personalrat werde teilweise von der Verwaltung zu spät beteiligt bzw. erhalte
von der Verwaltung nicht die nötigen Informationen. Sie möchte wissen, ob die
daraufhin gefassten Beschlüsse dann rechtsgültig seien. Herr Tapper
antwortet, ohne eine Zustimmung des Personalrates seien Beschlüsse vom Gesetz
her nichtig. Er stellt klar, in der Regel erfolge eine Beteiligung des
Personalrates. Manchmal werde der Personalrat jedoch zu spät beteiligt. Dies
erschwere die Bearbeitung. Seiner Meinung nach sei eine „saubere Bearbeitung“
für beide Seiten wünschenswert.
Herr Verlee möchte wissen, wie Herr Tapper die Arbeit
des Ausschusses für Personalangelegenheiten und innere Organisation (PiO)
bewerte und ob er sich vorstellen könne, dort beratend tätig zu sein. Herr
Tapper antwortet, seiner Kenntnis nach dürfe er dort nicht tätig sein. Herr
Willms ergänzt, die formelle Einbindung des Personalratsvorsitzenden sei
kommunalrechtlich nicht vorgesehen. Als fachkundige Person könne der
Personalratsvorsitzende eingebunden werden, jedoch nicht als festes Mitglied im
PiO. Herr Tapper bestätigt, er dürfe beratend in diesem Gremium tätig
sein.
Herr Göring findet die Funktion des Personalrates
wichtig, auch wenn sie einem Arbeitgeber vielleicht störend vorkomme. Er fragt
ob es möglich sei, einen Bericht aus Sicht des Personalrates über die
Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Personalrat vorzustellen.
Frau Winter sagt aus, letztlich könne der Rat
entscheiden, welches beratende Mitglied im PiO vertreten sein solle. Herr
Renken nimmt das Thema zur Kenntnis und stellt fest, das Thema solle näher
vertieft werden.
Herr Kruse spricht die Aussage von Herrn Willms an,
dass eine Beteiligung des Personalrates per Gesetz nicht vorgesehen sei. Dies
bedeute seiner Ansicht nach nicht, dass der Personalrat automatisch
ausgeschlossen sei. Herr Willms erklärt, seiner Erinnerung nach sei bei
der Bildung des PiO vorgesehen gewesen, dort einen festen Personenkreis
einzurichten, zu dem dann auch der Personalratsvorsitzende quasi als gesetztes
beratendes Mitglied vom Rat benannt werden könne. Dies sehe er im Moment so
nicht. Es gebe die Möglichkeit, dass der Rat beratende Personen zu einzelnen
Punkten hinzuziehen könne. Diese Personen seien aber nicht fest in dieses
Gremium integriert. Die ursprünglich feste Verankerung dieser Person in dieses
Gremium sei nicht zulässig.
Herr Kruithoff ergänzt, der Personalrat nehme an der regelmäßigen
Führungskräfteklausur teil. Er schlägt vor, dem Personalratsvorsitzenden die
Tagesordnung für den PiO vorab zur Verfügung zu stellen. Sollte es
Tagesordnungspunkte geben, bei denen Herr Tapper eine Teilnahme des
Personalrates wünsche und dies nach NKomVG zulässig sei, könne er oder ein
Mitglied des Personalrates jederzeit gerne an der Sitzung teilnehmen. Es solle
nicht der Eindruck entstehen, dass der Personalrat ausgegrenzt werde. Er
erklärt, weil Themen teilweise mit einer gewissen Geschwindigkeit vorangebracht
worden seien, könne beim Personalrat der Eindruck entstanden sein, dass dieser
nicht ausreichend mitgenommen werde. Er stellt klar, der Verwaltung sei eine
umfängliche Beteiligung des Personalrates wichtig.
Rechnungsprüfungsamt
-114
Herr Willms weist im Anschluss der Vorstellung von Herrn
Ubben auf die Folie „Finanzeckdaten der Stabstellen“ hin und fasst
zusammen, dass das Gesamtbudget der Stabstellen 4.683.500 € betrage. Die
Erträge belaufen sich auf 538.500 €.
Fachdienst
Verwaltungsdienste - 210
Herr Bolinius bittet um nähere Angaben zur Aufwandsentschädigung
für das Erhebungspersonal der Volkszählung ZENSUS 2022. Herr Behrens
antwortet, die Verwaltung sei ein stückweit von den Zahlungen des Landes
abhängig. Die Aufwandsentschädigung könne bis zu 700 € betragen. Diese setze
sich zusammen aus einer Pauschale pro Anschrift, erfolgreich geführten
Interviews sowie erfolgreichen Befragungen in einer Gemeinschaftsunterkunft.
Der Betrag könne aufgrund verschiedener Faktoren durchaus variieren. Er
erklärt, 10 % der Einwohner in Emden würden befragt. Je mehr Erhebungsbeauftragte
es gebe, desto weniger bekäme der Einzelne. Interessierte sollten sich gerne
bei der Verwaltung melden. Es handele sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit und
um keine Vollzeittätigkeit. Herr Bolinius moniert, der Aufwand müsse für
Interessierte näher definiert werden. Herr Behrens zeigt Verständnis für
die Aussage von Herrn Bolinius. Er stellt dar, nicht jeder Einwohner werde
befragt, sondern nur 10 % (5000 Einwohner). Vom Land Niedersachsen werde
„online first“ propagiert, d. h. diese Personen erhalten eine Benachrichtigung
über die Post und müssen nicht direkt befragt werden. Dies bedeute dann einen
geringen Zeitaufwand. Sollten Nachfragen erforderlich sein, bedeute dies einen
entsprechend längeren Zeitaufwand. Er schlägt nochmals vor, dass sich
Interessierte für nähere Beratungen an das Zensus-Team wenden.
Nach einer
Sitzungsdauer von 70 Minuten schlägt Herr Renken eine Pause von 10
Minuten vor.
Betrieb
Rettungsdienst - 836
Herr Martens nimmt Bezug auf die Reform der
Notfallversorgung und der Aussage, dass dort weitere Rettungswagen benötigt
würden. Er bittet um nähere Erläuterungen zu der Anzahl der benötigten
Rettungswagen und der Finanzierung. Herr Heinks antwortet, die Reform
der Notfallversorgung sei ein auf mittelfristige Sicht angelegtes Projekt,
welches vom ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn initiiert worden sei.
Erhofft werde eine Reduzierung der Rettungseinsätze bundesweit, weil nicht bei
jedem Notfall die Notruf-Nr. 112 in Anspruch genommen werde, sondern über die
nun jederzeit erreichbare Rufnummer 116 117 schnelle Hilfe erfolgen könne.
Aufgrund steigender Einsatzzahlen und weil Rettungswagen aufgrund ihres Alters
durch neue Wagen ersetzt werden müssten, würden dennoch Rettungswagen benötigt.
Herr Martens fragt, ob die Finanzierung vom Land übernommen werde. Herr
Heinks erklärt, zunächst müsse ein neuer Bedarfsplan aufgestellt und vom
Rat beschlossen werden. Die Kostenträger, d. h. die Krankenkassen und
Unfallversicherungen, müssten die daraus entstehenden Mehrkosten tragen.
Herr Bolinius erinnert, der Rettungsdienst DRK/Stadt Emden
sei 1986 gegründet worden. Daran sei er maßgeblich beteiligt gewesen. Seiner
Erinnerung nach habe der Kostenanteil seinerzeit 5 DM betragen. Er erkundigt
sich nach dem heutigen Kostenanteil des DRK. Herr Heinks antwortet, der
Anteil des DRK liege in einem sehr niedrigen Prozentbereich.
Betrieb
Gebäudereinigung – 881
Herr Göring spricht die Personalstruktur von 190
Mitarbeiter*innen an und bittet die Anzahl der Stellen zu nennen. Herr
Wübbena weist darauf hin, es handele sich um 40 bis 50 Teilzeitstellen.
Bedingt durch die Tätigkeit in den frühen Morgenstunden bzw. Abendstunden sei
eine Vollzeittätigkeit nicht umsetzbar. Das für die Reinigung zur Verfügung
stehende Zeitfenster sei abhängig vom Objekt. Es gebe Arbeitsverträge zwischen
12 und 30 Std./Woche.
Herr ten Hove fragt, ob der Betrieb Gebäudereinigung auch
die Sporthallen der Schulen betreue. Ihm sei aufgefallen, dass die Sporthallen
ungenügend gereinigt würden.
Herr Wübbena teilt mit, er leite den Betrieb
Gebäudereinigung seit 1995. Der Betrieb müsse die Sicherstellung des
Schulsports gewährleisten. Der Vereinssport werde nicht betreut. Nach den neuen
gesetzlichen Vorgaben würden Hallenböden aufgrund der Rutschgefahr nicht wie in
der Vergangenheit gebohnert. Der Glättegrad müsse eingehalten werden. Der
Vereinssport findet in den Nachmittags- und Abendstunden statt. Aufgrund von
Staubpartikeln, die sich in auf den Boden niederlegen, werde der Boden glatter.
Herr ten Hove könne die Antwort nicht ganz nachvollziehen und erkundigt
sich nach personellen Einbußen. Seiner Ansicht nach seien die Sporthallen in
der Vergangenheit auch noch in den Abendstunden entsprechend gut gereinigt
gewesen. Sportvereine würden mittlerweile die Reinigung der Hallen selber
vornehmen. Er bittet um eine Erklärung, warum die Sporthallen für die
Schüler*innen zu Beginn der Unterrichtszeit nicht sauber seien. Herr Wübbena
sagt, Sporthallen und Umkleiden würden täglich in den Morgenstunden zwischen
6:00 Uhr und 8:00 Uhr gereinigt.
Herr Renken bittet um ein Resümee zur Form dieser
Informationsveranstaltung.
Frau Winter begrüßt die
Informationsveranstaltung in dieser Form. Sie sei kurzweilig und auf den Punkt
gebracht. Natürlich sei eine Vorstellung mit einem persönlichen Austausch
zwischen Ratsmitgliedern und den Fachdienstleitern der einzelnen Fachdienste wünschenswert.
Sie denke jedoch, dass sich die Ratsmitglieder im Rahmen der Fachausschüsse
kennenlernen werden.
Frau Marsal schließt sich den
Worten von Frau Winter an. Es sei eine sehr gelungene Veranstaltung. Auch wenn
sie bereits in der dritten Legislaturperiode im Rat vertreten sei, finde sie
die Information wichtig.
Herr Bolinius begrüßt ebenfalls
die Vorstellung, die insbesondere für die neuen Ratsmitglieder informativ sei.
Er bedankt er sich beim Fachdienst Verwaltungsdienste für den Service und lobt
die Arbeit von Herrn Bakker.
Abschließend bedankt sich Herr
Renken im Namen des Gremiums für die sehr informativen Vorträge.