Herr Ubben gibt zunächst anhand des Grundrisses der
Kindertagesstätte zu den räumlichen Voraussetzungen in der BBS I einige
Erläuterungen.
Frau Grix bedankt sich und bittet um Wortmeldungen.
Frau Meinen bemerkt, es sei ihr aufgefallen, dass dort die Küche
sehr klein sei. Sie fragt an, wie das Essen zubereitet werde und wo die Kinder
essen würden.
Herr Ubben führt aus, es bestehe die Möglichkeit Cook &
Chill zu nutzen, da die Schule über eine Cafeteria verfüge. Bisher hätten sich
vier Träger gemeldet, die am Aufbau und Betrieb interessiert seien. Diese
müssten der Verwaltung auch ein Konzept vorlegen, in dem die Versorgung mit
berücksichtigt sei.
Weiter
erklärt Herr Ubben, da es sich um ein städtisches Gebäude handeln würde,
erfolge der Umbau über das Gebäudemanagement. Die Kosten würden dann über die
Träger oder die Belegplätze, die die Firmen in Anspruch nehmen würden,
refinanziert. Auch hier müsse noch das Konzept der Träger abgewartet werden. Er
weist darauf hin, dass in der nächsten Woche die interessierten Träger
eingeladen worden seien, um ihnen diese Planung vorzustellen. Bezüglich des
Betreuungsbedarfes der Firmen habe sich herausgestellt, dass man hier von einem
Zeitraum von 06:00 Uhr bis 21:00 Uhr reden würde. Dieser lange Zeitraum sei
gerade für Krippenkinder kritisch zu sehen, zumal Kinder maximal nur neun
Stunden am Tag betreut werden dürften. Es sei so angedacht, dass die
interessierten Träger bis Anfang September eine Planung vorlegen würden, wo der
Personalbedarf, die damit verbundenen Kosten, die Organisation etc. aufgeführt
sei. Diese Konzepte würden dann den interessierten Firmen unterbreitet, um sie
letztendlich der Politik zur Entscheidung vorzulegen.
Frau Meinen erkundigt sich, ob diese Kindertagesstätte nicht
förderungsfähig sei, weil es eine betriebliche Kinderbetreuung sei.
Weiter
fragt sie an, ob die Krippenplätze auch mit in die Tagesausbaustufe zählen
würden.
Herr Fooken bittet um Auskunft, ob die Kinder der Beschäftigten
der Firmen vorrangig aufgenommen würden und es auch Kinder von außerhalb sein
könnten.
Herr Ubben stellt heraus, man habe den Bedarf für ungefähr 25
Kinder von den Firmen. Insgesamt würden aber 40 Plätze zur Verfügung stehen. Um
die Finanzhilfe des Landes in Anspruch nehmen zu können, müssten ein Drittel
der Plätze freigegeben werden für Emder Kinder bzw. für Nichtfirmenangehörige.
Das wären ungefähr 15 Plätze. 25 Plätze wären für die Firmen reserviert, sodass
man die Betriebskosten senken könnte und die Finanzhilfe des Landesin Anspruch
nehmen könnte.
Weiter
führt er aus, nach dem RIK sei keine Förderung mehr möglich, da das Kontingent
mit der 7. Ausbaustufe ausgeschöpft sei. Es würde aber die Möglichkeit geben,
nach den neuen Richtlinien Gelder zu beantragen. Dieses habe er gemacht, jedoch
stehe der Bescheid noch aus. Abschließend bemerkt Herr Ubben, diese 15
Krippenplätze seien natürlich in die 35 % Quote mit eingerechnet.
Herr Grix erklärt, auch die AWO habe grundsätzlich am weiteren
Ausbau von Krippen und Kindertageseinrichtungen eine Interessensbekundung
abgegeben. Er fragt an, warum hier keine Berücksichtigung stattgefunden habe.
Er bitte darum, in die Interessenliste aufgenommen zu werden.
Herr Sprengelmeyer führt aus, diese vier Träger hätten sich direkt an die
Verwaltung gewandt. Wie schon im Jugendhilfeausschuss berichtet, sei die
Verwaltung angesprochen worden, ob hier eine betriebliche Kinderbetreuung
eingeführt werden könne. Seiner Ansicht nach müsse man das vor dem Hintergrund
des demografischen Wandels und des entsprechenden Fachkräftemangels sehen, der
sich auch langsam in Emden ausbreite. Je konkreter dieses Projekt werde, desto
mehr Firmen hätten Interesse, die für die Kinder ihrer Beschäftigten eine
verlässliche Betreuung zu ganz flexiblen Zeiten benötigten.
Weiter
bemerkt Herr Sprengelmeyer, hinsichtlich der Berichterstattungen hätten sich
auch verschiedene interessierte Träger an die Verwaltung gewandt. Sollten noch
weitere Träger Interesse daran haben, den Betrieb der Kinderbetreuung
vorzunehmen, könnten sie sich melden. In der nächsten Woche werde es am
12.07.2012 eine Veranstaltung geben, um die Träger auf einen gleichen
Informationsstand zu setzen. Bis Ende September könne dann das pädagogische
Konzept und der Finanzierungsplan etc. eingereicht werden. Danach erfolge eine
Auswertung mit den beteiligten Firmen, um dem Jugendhilfeausschuss anschließend
einen transparenten Vorschlag zu unterbreiten.
Abschließend
geht Herr Sprengelmeyer in diesem Zusammenhang noch einmal auf die
Hortbetreuung ein. Hier sei ein großer Bedarf in Emden vorhanden, da immer mehr
Eltern darauf angewiesen seien, insbesondere im Grundschulbereich
Betreuungszeiten für ihre Kinder zu haben. Dieses werde eine weitere
Herausforderung sein, der man sich zukünftig besonders stellen müsse.
Herr Grix erklärt, er sei vor längerer Zeit schon bei der
Verwaltung wegen einer betrieblichen Betreuungseinrichtung vorstellig geworden.
Bisher habe man seiner Meinung nach diesen Ansatz etwas vernachlässigt.